Über das Projekt

Pflanzen an der Grenze – Bewertung und Erforschung der Pflanzenvielfalt im tschechisch-österreichischen Grenzgebiet als Grundlage für Naturschutzplanung und Öffentlichkeitsarbeit

Interreg

Projektnummer: ATCZ00182 Cross-border plants CZ–AT
Programm: Interreg Österreich – Tschechien 2021–2027
Projektkoordinator: Südböhmische Universität in České Budějovice
Partner: OÖ Landes-Kultur GmbH
Projektlaufzeit: 1. 1. 2025 – 28. 2. 2027
Gesamtprojektkosten: 885.594,32 EUR

„Pflanzen entlang der Grenze“ ist ein gemeinsames Projekt der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Südböhmischen Universität in České Budějovice und der OÖ Landes-Kultur GmbH in Linz, das auf den langfristigen Schutz der Vielfalt von Gefäßpflanzen im Grenzgebiet Südböhmens und Oberösterreichs ausgerichtet ist. Die Hauptherausforderung, auf die das Projekt reagiert, ist der anhaltende Rückgang der Pflanzenartendiversität in diesem Gebiet und der dringende Bedarf an einem gemeinsamen Plan zum wirksamen und langfristigen Schutz der zurückgehenden Arten, an die viele andere Organismen gekoppelt sind. Ausgangspunkt des Projekts ist der Aufbau einer gemeinsamen Plattform, die bisher nicht kompatible nationale Datenbanken zur Pflanzenverbreitung verbindet und Daten über Verbreitung und laufende Veränderungen in dieser biologisch wertvollen Region teilt. Festgestellte Wissenslücken werden durch gezielte Feldforschung geschlossen. Ziel des Projekts ist es, ein langfristig wirksames Konzept zum Schutz der Artenvielfalt im Gebiet zu erarbeiten und die Hauptursachen und Risiken ihres fortgesetzten Rückgangs zu bestimmen. Die Erreichung dieses Ziels ist ohne qualitativ hochwertige Daten und deren Analyse nicht möglich. Eine bedeutende Bedrohung ist auch die Ausbreitung konkurrenzstarker einheimischer und gebietsfremder invasiver Arten, weshalb auch dieses Risiko analysiert wird. Es werden Arten identifiziert, die die Diversität im Gebiet am stärksten gefährden, und ihre Quellpopulationen werden ermittelt. Gemeinsam mit regionalen Partnern werden dann Naturschutzprioritäten festgelegt und Verfahren entwickelt, um den ungünstigen Trend der Artenvielfalt umzukehren und den derzeitigen Zustand zumindest zu erhalten oder sogar zu verbessern. Ein wesentlicher Aspekt wird die Vermittlung aktueller wissenschaftlicher Ansätze zum Artenschutz an Verwalter wertvoller Standorte, praktische Naturschützer und alle an Natur und Landschaft Interessierten sein. Da Naturschutz ohne Steigerung des öffentlichen Bewusstseins und Einbeziehung von Politikern, Landwirten und Grundbesitzern oft zum Scheitern verurteilt ist, werden im Rahmen des Projekts zahlreiche Aktivitäten wie Exkursionen, Workshops, Vorträge und Citizen-Science-Projekte für verschiedene Zielgruppen organisiert, was einen wertvollen Beitrag zum Schutz der schönen oberösterreichisch-südböhmischen Region darstellt.